Dinge, man in Niederösterreich unternehmen kann

Freilich besteht Niederösterreich nicht nur aus Tennisplätzen. Zum einen liegt das nordöstlichste Bundesland Österreichs nicht allzu weit von der Bundesstadt Wien entfernt. Was Wien alles zu bieten hat, ist bereits sehr gut dokumentiert. Andererseits bietet das Land auch kulturell und geschichtlich viel Abwechslung und zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Einige davon wie die Burgruine Dürnstein, die Abtei Melk oder der Bärenwald Arbesbach werden in den kommenden Abschnitten etwas näher vorgestellt:

Burgruine Dürnstein

Die Kuenringer, ein altes österreichisches Geschlecht, erstellten oberhalb der kleinen Stadt Dürnstein in Niederösterreich auf einem großen Felsen eine Burganlage. Die Burg wurde Ende des 12. Jahrhunderts bekannt, als der damalige englische König Richard Löwenherz dort gefangen gehalten wurde bis er an den deutschen Kaiser Heinrich VI. ausgeliefert wurde. Eine letzte wichtige Aufgabe erfüllte die Burg im 17. Jahrhundert, als in Österreich viele Menschen vor den heranstürmenden Türken flohen. Die Burg Dürnstein wird als Zufluchtsort zu jener Zeit erwähnt. Die Burg war zu jenem Zeitpunkt allerdings schon ihrem Ende geweiht. Als 1645 die Schweden auch Dürnstein erobert hatten, sprengten sie einen Teil der Anlage und die Burg wurde später dem Verfall preisgegeben. Der Name der Burg rührt daher, dass die Burg hoch auf ihrem Felsen stets trocken blieb und von den Hochwassern der Donau verschont blieb.

Abtei Melk

Ebenfalls am Ufer der Donau, in der Wachau gelegen, gehört das Benediktinerkloser Stift Melk seit einigen Jahren zum Weltkulturerbe der UNESCO. Erbaut wurde das Kloster in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, von 1702 bis 1746, durch den berühmten österreichischen Barockbaumeister Jakob Prandtauer. Es gilt als eines der dominantesten Gebäude, die in der Barockzeit entstanden sind und sitzt wie die Burg Dürnstein auf einem eigenen Felsen, sodass es zusätzlich in der Landschaft hervorsticht.

Die Abtei bietet sich als Ausflugsziel an und ist auch entsprechend eingerichtet. Der Donau-Radweg führt ebenfalls direkt bei der Abtei vorbei. Die Abtei verfügt zudem bereits seit dem 12. Jahrhundert, also noch lange vor dem Bau des aktuellen Gebäudes, über eine Schule, das Stiftsgymnasium Melk. Die Schule ist mit dem Geist der Zeit mitgegangen und hat sich entsprechend von einem Internat hin zu einem Gymnasium gewandelt. Als Schwerpunkte werden Griechisch und Französisch angeboten.

Bärenwald Arbesbach

Hier steppt der Bär! Oder zumindest lernt er es wieder. Im Bärenwald Arbesbach sind derzeit sieben Bären einquartiert, die alle zuvor bei schlechteren Bedingungen anderswo einquartiert oder beim Zirkus als Attraktion in der Manege engagiert waren. Die Bären haben in einem großen Freigehege 14.000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung und können von März bis Anfang November jeweils besucht werden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Bären lediglich ausgestellt sind.

Da die meisten Bären, die nach Arbesbach kommen, wegen der zuvor schlechten Haltungsbedingungen verhaltensgestört sind, benötigen sie viel Auslauf und die Gelegenheit, sich wieder einen eigenen Tagesablauf zu schaffen. Männliche Bären werden in Arbesbach kastriert, da die Fortpflanzung problematisch sein könnte. Sowohl einmal gefangene Bären als auch kontrolliert herangewachsene Bären wären in der Natur überfordert oder würden sich zu nahe an der Zivilisation bewegen, was sowohl für die Bären als auch die Menschen gefährlich wäre.