Über die Burgruine Dürnstein


Etwas höher über der Kleinstadt Dürnstein in Niederösterreich gelegen befindet sich die Burg, respektive heute noch die Burgruine, Dürnstein. Die über der Donau gelegene Burg in der Wachau befindet sich schon seit dem 17. Jahrhundert im Zerfall, ist aber dennoch ein beliebtes Ausflugsziel. Sie erlaubt einen tollen Ausblick über die Stadt Dürnstein und den unmittelbaren Verlauf der Donau.

Der Bau der Burg

Die Geschichte der Burg Dürnstein geht auf das alte Geschlecht der Kuenringer zurück, welches unter der Führung seines Stammvaters Azzo von Gobatsburg das Gebiet rund herum im 12. Jahrhundert erworben hatte. Um Mitte des 12. Jahrhunderts begann Azzos Enkel Hadmar I. mit dem Bau der Burg, welche über eine Erweiterung der Stadtmauer auch mit der Stadt Dürnstein verbunden ist. Noch im 12. Jahrhundert wurde die Burg fertig gestellt. Im Jahr 1192 hielten die Kuenringer auf der Burg Dürnstein den englischen König Richard Löwenherz fest, welcher später dem deutschen Kaiser Heinrich VI. ausgeliefert wurde.

Als Relikt aus den Zeiten der Kuenringer ist die Stadt Dürnstein noch heute in einer Partnerschaft mit der am gleichnamigen See gelegenen Stadt Tegernsee im deutschen Oberbayern. Die Kuenringer hatten das Gebiet um Dürnstein im 12. Jahrhundert aus dem Vermögen des Klosters Tegernsee gekauft.

Spuren des Dreißigjährigen Krieges

Der Dreißigjährige Krieg im 17. Jahrhundert läutete je länger desto mehr den Anfang vom Ende der Burg ein. Die Burg wurde gegen Ende des Krieges von den Schweden ebenso erobert wie einige Ländereien in der Umgebung. Als die Schweden unter ihrem Anführer, dem General Lennart Torstensson, wieder abzogen, hinterließen eine gesprengte Toranlage an der Burg Dürnstein.

Die Burg war ab dem Jahr 1662 nicht mehr bewohnt und wurde eigentlich dem Zerfall preisgegeben. Nur ein Jahr später erlangte sie jedoch noch einmal Bedeutung, dieses Mal als Zufluchtsort vor den aus dem Südosten heranstürmenden Türken, die damals Österreich einzunehmen drohten. Seit 1679, also noch vier Jahre vor dem Ende der Türkengefahr, sind von der einstigen Burg nur noch Ruinen übrig.

Starhembergwarte

Auf dem Burghügel in Dürnstein, gleich neben der Ruine, wurde im 19. Jahrhundert ein Aussichtsturm, die Starhembergwarte, erstellt. Der aktuelle Turm steht seit 1895, nachdem dort bereits seit 1881 ein Vorgänger zu finden war. Benannt ist der Turm nach dem ursprünglichen Grundeigentümer, Camillo Heinrich Fürst von Starhemberg. Der Turm wurde im Ersten Weltkrieg schwer beschädigt und erst 1925 wiedereröffnet. Ende der 1908er-Jahre war zudem eine Generalsanierung der Anlage notwendig. Der Zugang zum Turm ist heute Teil des Welterbesteigs in der Wachau.